Hebbel, Christian Friedrich (1813-1863)
Wenn die Rosen ewig blühten
Wenn die Rosen ewig blühten,
Die man nicht vom Stock gebrochen,
Würden sich die Mädchen hüten,
Wenn die Bursche nächtlich pochen.
Aber, da der Sturm vernichtet,
Was die Finger übrigließen,
Fühlen sie sich nicht verpflichtet,
Ihre Kammern zu verschließen.
Und kannst du sterben,
warum mahnst du mich?
Die Rose sagt`s nicht selbst,
wenn sie ihr Feind
entzückt betracht,
daß sie morgen welkt,
Sie weiß es,
daß er dann schon heut sie pflückt.
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Hebbel-Gedichte
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