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Rosen
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Rosenzüchter Jacobs, Kiese, Mietzsch, Schmidt, Türke und Vonholdt

Jacobs / Kiese / Mietzsch / Schmidt / Türke / Vonholdt

Jacobs, Otto (1860-1939)

Deutschland Weitendorf / Mecklenburg


Otto Jacobs war Lehrer in Weitendorf und ein eifriger Liebhaberzüchter, dessen Sorten von Kiese (dessen Frau (?) er 1913 die Rose 'Frau Bertha Kiese' widmete), Welter (dessen Frau er die Rose Frau Nicola Welter 1903 widmete), von Lambert und Felberg-Leclerc vertrieben wurden. Er schrieb viele Artikel für die Rosenzeitung.
Jacobs züchtete nur mit Teehybriden; viele seiner Rosen stammen von 'Kaiserin Auguste Viktoria' ab...

Seine Rosen sind kaum noch im Handel zu finden, es gibt aber noch einige im Rosarium Sangerhausen.

Er war Gründungsmitglied des 1910 gegründeten, nicht mehr bestehenden "Vereins Deutscher Rosenzüchter".

Rosensorten von Jacobs:
'Gudrun' 1898,
'Undine' und 'Schneerose' 1901),
1902: 'Max Hesdörffer', 'Pribislaw' und
'Marianne Pfitzer'
'Großherzogin Alexandra', 'Freiherr von Schilling', 'Magda Zwerg' , 'Jacobs Perle' und 'Ruhm der Gartenwelt' 1904,
'Baronin Armgard von Biel',
'Frau Bürgermeister Kirschstein' 1907,
'Franz Pöhls', 'Freifrau Ella von Wangenheim', 'Herzogin Marie von Anhalt', 'Herzog Karl Eduard' und 'Kaiser Wilhelm II' 1909,
'Annamarie Jacobs', 'Herzogin Marie Antoinette' und 'Dora Hansen' 1911,
1912: 'Großherzogin Marie'
'Herzog Johann Albrecht' und 'Rosa Evers'1913
Frau Karl Druschki X Cristata (um 1938 ?)

Literatur- und Quellenhinweis: Hackländer, Klaus Der Rosenzüchter Otto Jacobs und seine Sorten in: RJB 1994 S. 66-69

Kiese, Hermann (8.5.1865-22.9.1923)

Deutschland Erfurt-Vieselbach (Wieselbach)
Hermann Kiese war 22 Jahre als Obergärtner bei J. C. Schmidt in Erfurt tätig, wo er auch schon ca. 30 Sorten züchtete.
1904 machte er sich in Erfurt-Vieselbach (Wieselbach) selbständig und brachte auch Sorten der Liebhaberzüchter Jacobs, Türke, , Krüger und Ulbrich ('Dr. G. Krüger) heraus.

Kiese war von 1911-1916 alleiniger Schriftleiter der Rosen-Zeitung, dann mit Friedrich Ries zusammen bis 1919.
Auch er zählt zu den Gründungsmitgliedern des 1910 gegründeten, nicht mehr bestehenden Vereins "Deutscher Rosenzüchter".
Der Züchter Geduldig widmete ihm 1906 die Rose: Hermann Kiese

In Erfurt-Vieselbach ist eine Straße nach ihm benannt.

Nachtrag: Nach Kiese's Tod 1923 existierte lt. dieser Quelle die Firma Hermann Kiese & Co noch weiter, geführt von Kieses Sohn Wilhelm, allerdings ohne Rosenanbau und Rosenzüchtung unter dem Namen "Baumschule Kiese". Bis 1932 inserierte sie noch in der Rosen-Zeitung. 1945-1948 war Wilhelm Kiese im KZ Buchenwald interniert; 1949 wurde der Betrieb enteignet.
Kieses formaler Rosengarten mit einem Rondell aus Maréchal Niel-Hochstämmen in der Mitte ist im Olbrich-Buch dargestellt.

"Und wenn wir hundert Jahre alt werden, immer werden wir Rosen züchten, und sei es auch nur zu unserer innersten Zufriedenheit." (Aus: Rosenbogen III / 2015 S. 2)


Rosenzüchtungen von Kiese
Seine Rosennamen spiegeln oft die damalige Zeit wieder:
1908:
'Otto von Bismarck' 1908,Rose Otto von Bismarck Foto Brandt,
1910:
'Grossherzogin von Weimar'
'Deutschland', 'Nordlicht' (nicht zu verwechseln mit Nordlicht von Krüger bzw. Kordes!) 1910,
1913:
'Loreley', 'Andenken an Breslau'
1915:
'Siegesperle'
1916:
'Hindenburg' und 'Enver Pascha'
1918:
'Mathilde Ries'
1919
Fliegerheld Öhring
und nachdem eine Welt zerbrochen war,
1920:
'Deutsche Hoffnung' und 'Heldengruß'

Seine Sorten 'Tausendschön' (1906, wichtige Elternsorte) Tausendschön von Kiese Foto Wolfgang Brandtund
die Canina-Hybride' Kiese' (1910) Rose Kiese Foto Brandtsind weltbekannt geworden.

1910 fand er auch einen weissen Sport seiner 'Tausendschön' und brachte sie unter dem Namen 'Weisse Tausendschön' heraus. Er schenkte sie der Gräfin Chotek.
"In den Preis und Sortenverzeichnissen der letzten Jahre begegnet man fast überall der 'Weißen Tausendschön', dabei glänzt als Züchter allenthalben "Paul and Son 1913". Wenn ich das lese, steigt jedesmal Unmut und Trauer in meinem Herzen auf, denn ein anderer verdient, dort zu stehen; das wertlose Zeug, das diese 'Weiße Tausendschön' bedeutet, trägt den schönen Namen nicht mit Fug und Recht. Die englische Züchtung ist nichts weniger als weiß; jeder, der sie besitzt, kann bestätigen, daß sie voll fahler rosa Flecken und ganz unschön ist. Der Ruhm, eine wirklich weiße Tausendschön gezüchtet zu haben, gebührt keineswegs einem Engländer, sondern einem Deutschen, und zwar unserem hochverdienten lieben Meister Hermann Kiese". (Quelle: Marie Henriette Gräfin Chotek in Rosenzeitung 1923, S. 50)

Weitere Sorten:

'Leuchtstern' (1899),
1903: 'Lohengrin'
1907: Blumenschmidt 1906,
'Kronprinzessin Cecilie'
'Eisenach'
Hermann Lüder, Lilli von Posern,
'Lisbeth von Kamecke'
'Perle von Britz',
'Stadtrat Glaser' Rose Stadtrat Glaser Foto Brandt und 'Wartburg' Rose Wartburg Foto Christine Meile1910,
'Andreas Hofer' und 'Gräfin Chotek' 1911.
'Frau Anna Lautz' ,
'Hakeburg'
'Paula Clegg' 1912,
'Grossherzogin Feodora von Sachsen'
1913: 'Loreley' (rosa Polyantha) - zur Namensgebung siehe 'Loreley 82'
'Johanna Pfitzer' 1914
'Ludwig Möller' 1915
'Dannenberg' 1916,
'Admiral Tirpitz'
'Freudenfeuer', 'Fürst Leopold IV zu Schaumburg-Lippe' und 'Gertrud Kiese' 1918,
1919: 'Gruß an Weimar', 'Rudelsburg',
Schön Ingeborg (1921)
'Käthchen von Heilbronn',
'Louis Kahle', 'Vater Rhein' 1922,
'Perle von Hohenstein' und Andenken an Gartendirektor Siebert 1923,
1925: 'Frau Prof. Gnau',
'Kleine Echo' , 'Weiße Echo' - beide Sports von 'Echo'

Nach seinem Tod eingeführt (?) von wem? - oder fälschlicherweise ihm zugeschrieben?
'Märchen' 1927
Belvedere 1928
'Martin Liebau' 1930

Literaturhinweise:
eigene Veröffentlichungen:
Kiese, Hermann Rosen-Neuheiten Trier 1914. 21 S. m. 4 Abb. Sonderdruck des VDR
Kiese, Hermann Schlingrosen 1906 in: Möllers Dt. Gärtner-Ztg. 1906 S. 412-414
Über Kiese:
Scholle, Ewald Praxis der Rosenzüchtung bei Hermann Kiese in: RB 4/75 S. 92-93
Nachruf in: RZ 1924 /1 S. 1

Mietzsch, Carl Wilhelm (1830-1890) (Mietzsche, Mietz)

Deutschland Dresden
Die Rosenfirma von Carl Wilhelm Mietzsch, gegründet 1868 in Niederlößnitz bei Dresden als Rosen-, Gehölz- und Obstbaumschule, hatte ein Rosarium mit ca. 100 Sorten in 3000 Pflanzen und brachte Rosen von Türke (siehe unten) heraus. Ein Katalog ist noch nachgewiesen von 1898; wer allerdings die Firma nach seinem Tod weitergeführt hat, ist mir unbekannt.
Eigene Sorten: 'Friedrich von Schiller' und 'Ernst Hempel'.

Schmidt, J. C. (Johann Christoph, 1803-1868)

Deutschland Erfurt
Die von J.C. Schmidt gegründete Gärtnerei wurde als "Blumenschmidt" - "Blumenschmidt" siehe Firmenporträt - bekannt. Gemeinsam züchtete der Nachfolger Rudolf Schmidt mit seinem Chefgärtner Hermann Kiese erfolgreich Rosen, z. B. 'Blumenschmidt', Parseval, die ab 1906 in den Handel kamen. Blumenschmidt vertrieb auch Rosen von Türke und von Benary 'Gardeniaeflora'. Ab 1891 erschien im Eigenverlag herausgegeben in 11 Auflagen das Buch: Die Rose. Bevor Hans Vonholdt Leiter des Rosariums Sangerhausen wurde, arbeitete er bei Schmidt in der Züchtung und gab die Rose 'Blumenschmidts Sonntagskind' heraus.
Wohl am bekanntesten ist die von Schmidt 1909 herausgegebene Sorte
'Veilchenblau'  Rose: Veilchenblau Foto Rosen-Direct.de

Weitere Sorten von J.C. Schmidt nach Jahrgang
Caroline Schmitt (1878),
Rubin (1899)
Anemone (1896),
Ännchen Müller (1907),
Jubiläumsrose (1910)
Emden / Schloß Friedenstein (1915)
'Gartendirektor Ries' / Von Hötzendorf (1916), 'Robert Betten' (1920).

Der Züchter Weigand widmete der Firma 'Blumenschmidts Elfenkönigin'.
Mehr über die Firma Blumenschmidt hier.

Türke, Robert (1858-1926)

Deutschland Meissen


Der Liebhaberzüchter war Gründer des VDR-Rosen-Freundeskreises Dresden. Man nannte ihn den "Rosentürken aus Meißen" oder "Rosen-Türke", weil er als Blumenmaler an der Porzellanmanufaktur Meissen beschäftigt war. Seine Sorten wurden vertrieben durch Schmidt, Mietzsch , Kiese sowie Teschendorff.
International bekannt wurden von seinen vielen Sorten nur
'Leuchtfeuer' (1909) 'Feuerzauber' (1912)
und 'Türkes Rugosa-Sämling' (1923)

Weitere Sorten von Türke:

'Erbprinzessin von Ratibor', 'Richard Wagner' und
'Karl Maria von Weber' 1893:.
'Königin Carola' 1900,
1905: 'Charlotte Klemm'
'Altmärker' und 'Friedrichsruh'Rose Friedrichsruh Foto Brandt 1908,
'Nymphe', 'Emil Simmer', 'König Laurin' und 'Johannisfeuer' 1910,
'Flammenrose', 'Gruß an Dresden' und 'Feuerzauber' 1912,
'Frau Robert Türke' 1923,
'Goldener Traum' (posthum eingeführt) 1933

Veröffentlichungen von Robert Türke

Literatur- und Quellenhinweis: Hänsel, Johannes Rosentürke aus Meißen in: RB 4/85 S. 310-313

Vonhold, Hans (1909- 5.2.1989)

Hans Vonholdt absolvierte 1928-1930 eine Gärtnerlehre im Palmengarten Frankfurt am Main, besuchte 1930-1932 die Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Berlin-Dahlem und verließ sie als staatlich grprüfter Gartenbautechniker. Von 1936-1942 war er Obergärtner für Rosen bei Fa. J. C. Schmidt ("Blumenschmidt") in Erfurt. Mit seiner Arbeit über "Entwicklung und Stand der Rosenzucht unter Berücksichtigung der Sortimente und Unterlagen" wurde er 1940 Diplom-Gartenbauinspektor. Nach dem Krieg war er bis 1949 wieder bei J.C. Schmidt - als Abteilungsleiter Rosen - und widmete der Firma seine einzige eigene Züchtung 'Blumenschmidts Sonntagskind'. Von 1949 bis 1976 war er stellvertretender Leiter des Rosariums Sangerhausen, gab dort 1953 den Band "50 Jahre Rosarium Sangerhausen 1903-1953. Sangerhausen 1953. Führer des Jubiläumsjahres Europas Rosengarten" und einige Male einen Rosariumsführer heraus. Er schrieb Artikel für den Rosenbogen, z. B. 1962 den "Nachruf für August Jäger" (Rosenjahrbuch 1962 XXVI, S. 244 f.). Durch die Teilung Deutschlands war mittlerweile der Verein Deutscher Rosenfreunde vom Rosarium abgeschnitten; Vonhold pflegte aber weiterhin auf privater Ebene seine Kontakte und organisierte auch den Austausch von Rosensorten. Er war es auch, der zusammen mit 'Paul Täckelburg' die Büste der 'Kaiserin Auguste Viktoria' versteckte - nachzulesen hier.
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