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Rosen
Rosen

Hagebuttenrosen (Rose Hips) - Volksnamen: Fruchtrose, Hahnebutte, Hainbutten, Hetschepetsch, Hetscherln, Hiefe



siehe auch: Rosen, die Hagebutten bilden von A-Z / Hagebuttenrezepte
Hagebuttenrosen sind Rosen, die nach der Blüte Früchte = Hagebutten bilden.
Hagebutten entwickeln sich bei Rosen mit einfachen oder halbgefüllten Blüten, die Staubgefäße haben und so von Insekten befruchtet werden können. Sobald die Blüte verwelkt ist, bildet sich aus der kleinen grünen Verdickung unterhalb der Blütenblätter – dem Fruchtknoten – eine Hagebutte mit Samen, die man aussäen kann. (Da die Rosensorten meist aus Kreuzungen entstanden sind, fallen auch die Sämlinge unterschiedlich aus!)
Man kann die Hagebutten der
Hundsrose (Rosa canina)
verwenden, leichter verarbeiten lassen sich aber die die weichen und dickfleischigen Hagebutten der
Kartoffelrose (Rosa rugosa).

Die Hagebutten stellen botanisch gesehen Scheinfrüchte dar; sie enthalten im Kelchbecher die Samen. Die Borsten innerhalb der Hagebutte sind als Juckpulver bekannt, denn sie sind mit feinen Widerhaken bestückt. Sie sollten deshalb nicht mitgegessen, das heißt nicht mitverarbeitet werden – es kann sonst zu Juckreizen kommen. Man entkernt also entweder die Hagebutten oder gibt sie in die "Flotte Lotte" (wobei die Härchen zerstört werden und ihren Juckreiz verlieren), ehe man sie verarbeitet.
Passiergerät Flotte Lotte hier bestellbar

Wer erinnert sich noch an die alten Kinderscherze, mit denen man Freunde und Bekannte überraschte, indem man ihnen die Hagebutten als Juckpulver in den Pullover steckte? Von daher haben sie auch Namen wie Aschkitzl.oder Hetschipetschi.

Manche Rosen werfen die Kelchblätter früh ab wie die Kriechrose (Rosa arvensis) und die Hundsrose (Rosa canina); z. B. bei der Apfel-Rose (Rosa villosa) bleiben die Kelchblätter noch bis zur Verrottung an den Früchten haften. Je gefüllter eine Rose ist, um so geringer ist die Chance, dass die verbliebenen Staubgefäße die Insekten zur Befruchtung einladen und sich Hagebutten ausbilden

Im Wert für die heimische Tierwelt sind die Wildrosen unübertrefflich. Hagebutten der einheimischen Wildrosen versorgen 19 Säugetier- und 27 Vogelarten mit Herbst- und Winterfutter. Doch es bleibt genug übrig, um Hagebutten aus dem Garten auch selbst zu verarbeiten

Vitamin- oder Fruchtrosen (meistens Wildrosen) nennt man diejenigen, die sich in der Küche oder Heilkunde verwenden lassen. Verwenden kann man zwar fast alle Hagebutten, aber die Inhaltsstoffe sind sehr unterschiedlich, die Verarbeitung verschieden schwer und so gbt es auch da empfehlenswerte Sorten und weniger empfehlenswerte. Es gibt sogar spezielle Züchtungen für die vitaminreiche Hagebutten-Gewinnung

Die Hagebutten (auch generell als Heckenrose, Hagenrose oder Schlafdorn bezeichnet) sind im Spätsommer und Herbst, vereinzelt auch bis in den Frühling hinein eine Zierde am Rosenstrauch; manchmal kann man sogar den den Anblick der Hagebutten gleichzeitig mit den Blüten genießen Reste vorjähriger Hagebutten sind meist schwarz. Hagebutten bildende Rosensträucher sind besonders attraktiv für naturnahe Gärten.

Die Formenvielfalt erstreckt sich von rund, oval bis hin zu birnenförmig oder flaschenförmig, Manche sind borstig, andere glatt, viele glänzend
Hagebutten
Den größten Anteil des Farbenreichtums bilden rote Hagebutten, man findet aber auch gelbe und orangefarbene sowie Mischformen
Ganz aus dem Rahmen fallen die glänzendschwarzen Hagebutten der Bibernellrose (Rosa pimpinellifolia).
In der Größe reicht das Spektrum von winzigen bis zu sehr großen Hagebutten.

Unumstritten ist die gesundheitsfördernde Wirkung von Hagebutten. Die Inhaltsstoffe der Hagebutten dienen der Zellerneuerung, Regulierung des Hautstoffwechsels, Straffung und Regenerierung der Haut und haben außerdem antioxidative und abwehrstärkende Eigenschaften

Daß Hagebuttenfrüchte schon lange genutzt werden, belegen Hagebuttenfunde bei den Pfahlbauten am Bodensee. Karl der Große befahl bekannterweise in seiner Landgüterverordnung um 800 den Wildrosenanbau zu medizinischen Zwecken (wobei auch die Hagebutten genutzt wurden) Walahfrid Strabo und Hildegard von Bingen beschrieben Heilanwendungen der Wildrose. Das Interesse an einem kommerziellen Anbau begann aber erst mit der Entdeckung des hohen Vitamin-C-Gehalts dieser Früchte. Sebastian Kneipp empfahl Hagebuttenaufkochungen bei Nieren- und Blasenleiden oder Magenkrämpfen. Früher wurden frisch vom Strauch gegessene Hagebutten samt den Kernen auch zum Abtreiben von Bandwürmern gegessen.
Im Zweiten Weltkrieg gehörten lt. Raufuss Hagebutten zur Notverpflegung englischer Soldaten, waren in der täglichen "Schulspeisung" der Kinder enthalten und auch in Deutschland besann man sich damals auf diese uralte Nahrungsquelle.

Heute sind bedauerlicherweise fast nur noch die Verwertungsprodukte Hagebuttentee und Hagebuttenmus oder kosmetische Produkte mit Wildrosenöl bekannt. Im medizinischen Bereich werden heute die
Weinrose (Rosa rubiginosa)Hagebutte Rosa rubiginosa Foto Christine Meile und ihre Hybriden als auch die Hundsrose (Rosa canina) und ihre Sorten verwendet.

Kaltgepresstes Hagebuttenkernöl wirkt gut bei Brandwunden zur Narbenrückbildung und es ist auch als Lebensmittelöl aufgrund der vielen essenziellen Fettsäuren wertvoll für die Gesundheit. Hagebuttentee hilft aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehalts vor allem gegen Erkältungen. In Chile gilt Kaffee aus gerösteten Hagebuttenkernen als bewährtes Mittel gegen Magenschleimhautentzündungen.

Die meisten Hagebutten reifen ab September bis Mitte Oktober, einige auch früher, einige später. Hagebutten liefern je nach Art, Standort und Reifegrad zwischen 100 und 3500 mg Vitamin C; jedenfalls 10 mal soviel wie bei der Schwarzen Johannisbeere und 50 mal soviel wie bei Zitrone oder Erdbeere. (Allerdings ist es leichter, 500 g Erdbeeren zu essen als 20 g Hagebutten)
Außer dem geradezu sagenhaften Vitamin-C-Gehalt liefern Hagebutten weitere Inhaltsstoffe)

Der Vitamin-C-Gehalt kann allerdings stark schwanken und ist von vielen Faktoren abhängig (Klima, Frische der Früchte, Stadium der Fruchtreife und Vorgehen bei der Verarbeitung). Der höchste Vitamin-C-Gehalt ist zu Beginn der Vollreife vorhanden.

Wahre Vitaminbomben sind die Früchte der Pillnitzer Vitaminrose.
"In den 60er Jahren begann in Dresden-Pillnitz auch die Züchtung von Sorten, die im Obstbau besonders gut verwendbar sein sollten. So wurde Rosa dumalis mit Rosa pendulina var. salaevensis vom Züchter Harald von Rathlef gekreuzt, woraus die Sorte 'PiRo3' entstand. Diese wurde schon bald darauf auf vier Standorten in den thüringischen Städten Ranis bei Pößneck, Nöbdenitz bei Gera und Kölleda und im sächsischen Polkenberg bei Leisnig angebaut, wobei die Größe dieser vier Anlagen zwischen drei und fünf Hektar lag. Allein in den Jahren 1975 - 1988 wurden von dieser Sorte bereits 150 000 Exemplare aufgepflanzt, jedoch v.a. von der Forstwirtschaft, aber auch von Apotheken und Schulen wurde ´Pi Ro 3´ gepflanzt (Albrecht et. al. 1993). Diese Sorte wurde ebenso in den 80er Jahren in der ehemaligen Tschechoslowakei in den Karpaten versuchsmäßig angebaut. Auch in der damaligen UdSSR begann zu dieser Zeit die Einbindung von Fruchtrosen in halb forstwirtschaftliche Anbausysteme, dort besonders in Litauen (Friedrich, Schuricht 1985). Derzeit steht jedoch die Rentabilität des erwerbsmäßigen Anbaus noch in Frage, da sich die Ernte als ziemlich schwierig gestaltet, nicht zuletzt wegen der Stacheln an den Zweigen (Bartels et. al. 1998 a)".

Den höchsten Vitamingehalt haben alle Hagebutten kurz vor der Vollreife. Die frischen Früchte (möglichst bei trockenem Wetter gesammelt) können schlecht gelagert werden, weil sie leicht schimmelig werden und sollten deshalb möglichst rasch verarbeitet werden. Überrreife, bereits weiche oder einer Frostnacht ausgesetzte Hagebutten bieten deutlich weniger Vitamine (sind dann aber leichter zu verarbeiten) und lassen sich nur noch zur Herstellung von alkoholischen Getränken verwenden.

Früher wurden hauptsächlich die Hagebutten der einheimischen Hundsrose verwendet. Heute hat man auch die Möglichkeit, die weichen und dickfleischigen sehr großen Hagebutten der aus Asien stammenden Kartoffelrose zu nehmen, die sich leichter verarbeiten lassen, aber erst ab Oktober zur Verfügung stehen, während die Hagebutten der Hundsrose und der Apfelrose schon ab August reifen. Die wichtigsten Arten für die Hagebuttenverwertung sind Alpenrose, Bibernellrose und ihrer Hybriden), Filz-Rose, Weinrose und Zimtrose, Rosa majalis), aber auch Rosen der Klasse Gallica sowie Moyessii-Hybriden sind gut geeignet.

Wer mit Rosen kocht, tut sich und seiner Familie also in vielerlei Hinsicht ein Gutes.
Rosenhagebutten sind für die Herstellung von Hagebuttenmus (das Grundlage für viele weitere Rezepte ist), Konfitüren, Marmeladen, Gelees, Sirup, Säfte, Gebäckfüllungen und Soßen zu empfehlen, aber auch als Beilage zu Wildbret oder für die Verarbeitung zu Bonbons. Darüber hinaus können aus Hagebutten auch Spirituosen wie Branntwein, Likör, Hagebuttenwein und sogar Süßmost produziert werden. Wegen der vielen wertvollen Inhaltsstoffe sind sie auch als Diätkost verwendbar. Die getrockneten Früchte eignen sich zur Herstellung von Hagebuttentee, die Kerne nimmt man für den Kernletee.

Hagebuttenrezepte

Wer abergläubisch ist, sollte um Weihnachten herum drei Hagebutten der Hundsrose verspeisen und er bleibt - nach altem Volksglauben - vor körperlichem Schaden verschont

Hagebuttenkranz


Und schließlich sind Hagebutten sehr reizvoll in der Vase und in Gestecken (weshalb Hagebuttenzweige im Herbst auch von den Floristen angeboten werden). Hier eignen sich besonders gut die Multiflora-Hybriden-Hagebutten, die lange getrocknet halten.


Hagebuttenrosen von A-Z

Buchtipps

Guist, Christine / Assenmacher, Harry Die Herbstküche
Kiehs-Glos, Christina Wildrose
Lüttig, Angelika / Juliane Kasten Hagebutte & Co.
Phillips, Roger and Martyn Rix Roses
Rohde, Eleanor Sinclair Rose Recipes from Olden Times
Seitz, Tobias AntonDie Rosen nach ihren Früchten
Pfyl, Paul / Heinz Knieriemen Vogelbeere, Schlehe und Hagebutte
Schindler, Ingrid R. Rosen für die Küche, für die Schönheit, für die Hausapotheke
Schroeder, Hermann / Hans Braun / Wilhelm Stepp Die Hagebutte
Stritzke, Siegfried Die Hagebutte
Ulmer, Günter Albert Bio-Regulatoren, Schwarzkümmelöl, Hagebuttenkernöl

Linktipp: Webseite (auch Quelle): Diplomarbeit von Andreas Zeitlhöfler 2002:
Die obstbauliche Nutzung von Wildobstgehölzen Rosa sp. (Fruchtrosen)

Geschenkideen:
Rosen-Backform
Rosen-Konfetti
Küchentablett Rosen
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